Uitgever:Amsterdam : P. Schippers,1965. Nachdruck Edition Stuttgart 1906. Orig. cloth binding. xv,316 pp. (Kirchenrechtliche Abhandlungen, 30/31). Conditie: goed
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Details:Conditie: goed. RECHT
Extra informatie:- Adolf Gottlob (1857-1930) war ein deutscher Historiker mit Schwerpunkt auf kirchlichen Themen des Mittelalters, darunter Ablasshandel, Kreuzzugsurkunden und Kirchenrecht. Dieses Werk untersucht die Entstehung und Entwicklung des Ablasswesens in der frühen Kirche, mit einem Fokus auf zwei wichtige Formen: den Kreuzablass und den Almosenablass. Der Kreuzablass wurde den Teilnehmern der Kreuzzüge gewährt. Papst Urban II. versprach im 11. Jahrhundert, dass diejenigen, die in den heiligen Krieg zogen, für ihre Sünden Vergebung erhielten. Der Kreuzablass diente nicht nur der religiösen, sondern auch der politischen Mobilisierung im Kontext der Kreuzzüge, die als religiöse Pflicht galten. Der Almosenablass war mit der Tradition der Wohltätigkeit verbunden. Wer Almosen für die Armen oder die Kirche gab, erhielt ebenfalls einen Ablass, um Buße zu tun und die Seele zu reinigen. Diese Praxis war im mittelalterlichen Christentum weit verbreitet und verband religiöse Tugenden wie Nächstenliebe mit der Möglichkeit der Erlösung. Gottlob zeigt, wie das Ablasswesen zunächst eine spirituelle Funktion hatte, dann jedoch zunehmend kommerzialisiert wurde. Die Kirche begann, Ablassbriefe zu verkaufen, um finanzielle Mittel zu generieren, was zu Kritik und Missbrauch führte. Besonders die Reformation, ausgelöst durch Martin Luther 1517, setzte dem Missbrauch der Ablasspraxis ein Ende.