Plädoyer für die Abschaffung des Strafrechts.

Door: Plack, Arno.


  • ISBN: 9783471784099
  • Uitgever: München : List,1974. Orig. cloth binding. Dustjacket. 510 pp. Index. Conditie: goed
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  • Details: Conditie: goed. RECHT CATD
  • Extra informatie: - Der deutsche Philosoph Arno Plack (1930-2012) war der Verfasser vielgelesener kultur- und sozialkritischer Schriften. Plack vertritt in seiner Theoriefindung den Ansatz, dass jedes normverletzende Verhalten im Grunde eine fehlgesteuerte Bewältigungsstrategie sei und Verbrechen vor allen Dingen einer psychologischen Deutung bedürften. Mit diesem Buch stellt Plack eine Kritik des geltenden Strafrechts an die Seite. Dabei geht es ihm darum aufzuzeigen, daß alle Strafrechtsreform nur eine Episode vorübergehender Liberalisierung sein würde, wenn sie nicht eindeutig ausgerichtet ist auf das Endziel der Abschaffung jeden Strafrechts. Die Entbehrlichkeit des Strafprinzips, das Vergeltung meint, wird unter verschiedenen Aspekten dargetan. Die trotz Vorarbeiten des Autors noch nicht genügend verstandene kriminogene Rolle der herrschenden Sittlichkeit legt nahe, im Zuge moralischer Evolution die Tatbestände des Sexualstrafrechts vorweg samt und sonders zu streichen, soweit in ihnen nicht spezielle Gewalttaten formuliert sind. Gewalttäter aber sollen resozialisierender Behandlung und einer Arbeitserziehung zugeführt werden. Die Tatbestände der Vermögensschädigung erscheinen als ebenso überflüssig wie die des Sexualstrafrechts: weil sie zivilrechtlicher Regelung zugänglich sind. Wiedergutmachung sei wichtiger als Vergeltung.vDas Buch zeigt auf die wesentlichen systemimmanenten Widersprüche des geltenden Schuldstrafrechts und untersucht philosophisch und triebpsychologisch die geläufigen strafrechtlichen Begriffe wie Vorsatz und Fahrlässigkeit, Schuld und Sühne. Dabei kommt heraus, daß es sich um Begriffe handelt, die, psychologisch gesehen, vorwissenschaftlich sind. Die Wissenschaftlichkeit der strafrechtsdogmatischen Kategorien ergibt sich nach Plack im wesentlichen daraus, daß sie in ein möglichst widerspruchsfreies System gebracht werden, ein Wahnsystem des Vergeltungsdenkens, das es zu überwinden gelte. Versuche, die Psychoanalyse in das Strafrecht einzuführen, werden kritisch untersucht und als Anpassung der Freudschen Lehre an das Vergeltungsprinzip erwiesen. Für Plack ist der Rechtsbrecher, ja selbst der Gewaltverbrecher, ebenso ein Produkt unserer Erziehung, Moral und Rechtsordnung wie der Befürworter harter Strafen. Strafe, die Gewalt bedeutet, kann den gestörten Frieden aber nicht wiederherstellen, weil sie selber ein neuer Anfang von Aggression ist. Sie erhält, ja fördert das Verbrechen, das sie angeblich bekämpft. Den politischen Überzeugungstäter, der Gesetze verletzt, um zum Märtyrer seiner Gruppe zu werden, vermag sie nicht nur nicht abzuschrecken: sie ermutigt ihn zu Straftaten. In der eingehenden Analyse der Beziehung, die zwischen dem Terroristen und seinen Sympathisanten besteht, hat das Buch einen hochaktuellen Bezug
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